Nächtliche Einsamkeit

Gedicht (c) Michael Mutschler, 2016, anlässlich des Todestags seiner Frau ( 7.1.2010).

           

 Nächtliche Einsamkeit


Wie verloren trieb sie

in nächtlicher Einsamkeit gefangen

 und warf die Leinen los

  verließ den Hafen

   kaum Schutz in der Zeit

    das Anlegen

     nur eine kurze Beglückung

      dann Last gar öde Gewohnheit

       alles ihr ein Übel geworden


Eine Rastlose verdammt

zum Nirgendwo

 jede Nähe verflucht

  nur Ort des Durchgangs    

sehnsüchtiges unstillbares Träumen     

verfing sie wie im Rausch

dem Wahne nahe stilles Weinen   

in unerbittlichem Drange leidvoll gequält

Die Nacht flog ihr um die Ohren

und federleicht entschwand sie

 ins Unfassbare Endlose

  zog sich in ihr eigenes Herz zurück

   die ewig Unverstandene

    deren Liebe so wertvoll

sie blieb bei sich

      in der Suche nach dem Anderen

       wie verloren gab sie sich hin

        dem Schlaf als letztes Eins

        den wilden Küssen

         von Morpheus



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